Freitag, 30. Januar 2015

Selbstgemachte Nadelrolle oder: Kleine Geschenke

...erhalten die Freundschaft... und heben die Laune.


Diese tolle Nadelrolle erreichte mich letzte Woche und versüßte mir meine Krankenhaus-Quarantäne. Doch der Reihe nach! Ich habe ja gerade von unserem ungewollten Krankenhausaufenthalt über Weihnachten berichtet. Hätte mich damals jemand mit den Worten "Bis in drei Wochen" aus dem Krankenhaus verabschiedet, ich wäre ihm an die Gurgel gegangen. Aber so kam es leider. Nachdem ich mich über vier Tage mit ansteigendem Fieber und sich ausbreitendem Ausschlag rumgeplagt hatte, schickte mich meine Ärztin kurzerhand ins Krankenhaus - mit Verdacht auf Masern! Masern? Ich bin doch geimpft! 2 Mal! Tja, offensichtlich hat das nicht gereicht, es waren tatsächlich Masern und ich lag 5 Tage in Quarantäne im Krankenkaus. Mit Bindehautentzündung, aufgequollenem Gesicht, Husten (der immer noch da ist) und unzähligen rot-violetten Punkten am ganzen Körper (die jetzt fast weg sind). Ich sah furchtbar aus und fühlte mich noch schlimmer. Masern sind echt fies! Am schlimmsten aber war die Sehnsucht nach meiner Lütten, die ich nur einmal kurz durch die Scheibe gesehen habe. Zum Heulen!



In dieser elenden Grundstimmung kam das verspätete Geburtstags-/Weihnachtgeschenk meiner Freundin genau richtig! Ich hatte ihr ja ein Nadelkissen gehäkelt und lag damit genau richtig. Sie hat mir jetzt diese schicke neue Heimat für meine Häkelnadeln geschenkt und genau ins Schwarze getroffen! Ich freue mich total, dass sie es trotz dem ganzen Stress mit Kind und Job geschafft hat, mir diese tolle Nadelrolle selbst zu nähen. Jetzt habe ich sie endlich mit meinem Häkelzeug bestückt und freue mich wahnsinnig. Wenn meine Häkelnadeln mal wieder (Zwangs-)Pause haben, so haben sie es dabei wenigstens schick und kuschelig. An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an meine liebe O.!!!

So, ich bin noch krankgeschrieben und mache jetzt das einzig Richtige: Mittagsschlaf.

Ich wünsche euch allen einen schönen Freutag, ein tolles Wochenende und 'ne ordentliche Portion Gesundheit.

Eure Wollzeitmama


PS: Prüft unbedingt euren Impfstatus, am besten über eine Blutprobe, denn ein oder zwei Stempel im Impfausweis können falsche Sicherheit vortäuschen. Zur Zeit gehen die Masern um. Der Tagesspiegel berichtete, in den ersten drei Januarwochen gab es in Berlin schon 153 Fälle - das ist mehr als im ganzen letzten Jahr!

Dienstag, 13. Januar 2015

Blaulicht statt Kerzenschein - etwas Glück darf's gerne sein

Glücksbringer häkeln - zum Verschenken oder behalten

Ihr habt euch sicher schon gewundert, warum ich noch im Weihnachtsmodus hänge. Nun der Grund ist leider nicht erfreulich, denn Weihnachten fiel bei uns aus. Gut, den Baum konnten wir noch aufstellen und dabei Weihnachtsmusik hören, aber aus den restlichen "Vorhaben" wie Erholung, Schlafen und leuchtenden Kinderagen wurde nichts. Was statt dessen leuchtete, war das Blaulicht am Krankenwagen. Was war geschehen?

Heiligabend wollten wir mit den Großeltern Mittagessen gehen, während der Papa das Wohnzimmer für die Bescherung vorbereitet. Selbstbedienungsrestaurant mit Tablettwagen ähnlich wie bei Ikea. Ein winziger Moment der Unaufmerksamkeit, die Lütte will den Wagen schieben und es macht Schepperbumbäng: das Ding fällt um, Tabletts, Gläser, Flaschen - alles fällt zu Boden, Tausend Scherben und die Lütte schreiend mittendrin. Blut wabert aus ihrer rechten Hand - Gott, was hatte ich für eine Angst. Das Personal eilte mit Notfallkoffer herbei und rief den Krankenwagen. Mit Blaulicht ging es zur Rettungsstelle. Mein kleiner Engel war pattig aber tapfer. Spät am Abend wird sie unter Vollnarkose genäht. Eigentlich sollte die OP nur eine halbe Stunde dauern, doch wir mussten über drei Stunden auf unser Kind warten. Ich wäre fast gestorben vor Sorge. Der Schnitt war doch schwerer als gedacht, ging bis auf den Knochen, hatte Arterie, Sehne und Nerv durchtrennt. Es folgten 4 Tage Krankenhaus mit täglich zwei Spritzen Blutverdünner. Bis auf die OP war ich rund um die Uhr bei meiner Kleinen. Auch der Papa hat seine Tage bei uns in der Klinik verbracht. Dieses Weihnachten wird uns sicher lange in Erinnerung bleiben, aber auf die Erfahrung hätten wir alle gern verzichtet.

Mittlerweile geht es der Kleinen wieder ganz gut, die Wunde heilt, der beschädigte Daumen lässt sich bewegen und sie geht sogar wieder in die Kita. Was bleibt, werden wohl Narben sein: eine auf ihrer Hand... und eine auf meiner Seele. Obwohl ich weiß, dass Unfälle bei kleinen Kindern total schnell passieren können, frage ich mich dennoch, ob ich es nicht doch hätte verhindern können...
Dieser Drahtseilakt zwischen Eigenständigkeit des Kindes und Sorge der Mutter ist ne verdammt harte Nuss! Oder wie meinte ihr Chirurg? Die Angst wird immer bleiben, erst recht wenn das Mädchen später ausgeht oder Motorrad fährt. Arg, daran mag ich noch gar nicht denken!
Ja, ja, ich weiß, 'Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen.',  'Das Leben ist lebensgefährlich' usw. Immerhin, es ist ja gerade noch einmal gut gegangen und nicht ins Auge...

Glücksbringer häkeln - zum Verschenken oder behalten
Das kommende Jahr darf aber gern weniger aufregend werden als das alte ausgeklungen ist. Als meditativen Ausgleich habe ich daher einen kleinen Glücksbringer gehäktelt, wie ihn die liebe Mona kürzlich vorstellte. Meiner ist grün und lila geworden.
Den kann man am Schlüsselbund immer bei sich haben oder aber... ui, ich hab da gerade eine Idee, muss ich doch mal ausprobieren, bis später!

Ich wünsche euch allen ein GESUNDES neues Jahr,
eure Wollzeitmama



Verlinkungen: Häkelliebe, Creadienstag, Amigurumi

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