Freitag, 29. August 2014

Letzte Erinnerungen an die Ostsee


Im letzten Karriereteil der Zeitung stand, dass das, was ich hier mit meinen Urlaubserinnerungen mache, genau richtig ist. Sprich: nach dem Urlaub nicht direkt vom Alltag schlucken lassen, sondern Momente der Erinnerung schaffen und so ein wenig Urlaubsentspannung in den Alltag retten. Darum folgen hier meine letzten (*schluchz*) Erinnerungen.

Unser einziger (!) halber (!!) Regentag verschlug uns nach Peenemünde. Ziel war das Historisch-Technische Museum Peenemünde. Also die frühere Heeresversuchsanstalt Peenemünde, wo 1942 die erste Rakete ins All startete und die V2 erprobt wurde. Auch das Töchterchen sprach auf der Bahnfahrt immer von "Tete sehn", ohne zu wissen, was eine Rakete eigentlich ist. Offensichtlich war sie vom Bild auf dem Flyer, den wir ihr zuvor gezeigt hatten, beeindruckt.

Peenemünde : Historisch-Technisches Museum

In Peenemünde angekommen, änderten wir kurzfristig den Plan. Als Mama denkt man ja immer mindestens zwei Schritte voraus und überlegt bereits kurz nach dem Frühstück, wo die Tochter (und die Eltern) ihr Mittagessen bekommen und wie der Mittagsschlaf gehandhabt wird. Also zuerst mit einem halbwegs ausgeruhten und satten Kind ins Spielzeugmuseum Peenemünde.

Es ist teilweise eine ganz schön bunte Zusammenstellung. Sicher nicht so geordnet und aufbereitet wie beispielsweise im Nürnberger Spielzeugmuseum. Für Leute, die wie ich mindestens einen Teil ihrer Kindheit in der DDR verbrachten, allerdings eine schöne Erinnerungsbrücke. Es gab viele Wiederentdeckungen von liebgewonnenem Spielzeug. Manches hatte ich komplett aus der Erinnerung verdrängt, manches hingegen schlummert immer noch im Keller und wartet darauf, wieder bespielt zu werden.


Den Baukasten hatte ich auch und von den Igracek (Ost-Playmobil) habe ich immer noch eine Sammlung im Keller.
Selbst für den Häkelfan gab es diese kleinen Inspirationen zu bewundern. Welche liebe Omi da wohl gehäkelt hat???

Spielzeugmuseum Peenemünde

Anschließend liefen wir Richtung Hafen zu einem rostigen U-Boot, der Juliett U-461:

Peenemünde : U-Boot-Museum

Erst nach einer Stärkung beim Hafen-Italiener (nicht wirklich empfehlenswert) ging es dann zur Rakete. Auf dem Freigelände des Museums fiel das Kind wie erhofft in einen erholsamen Schlaf. Mama und Papa konnten sich in Ruhe alles ansehen: Kraftwerk, Raketen, Eisenbahn und sogar Teile der Ausstellung. Im Kraftwerk sah es mitunter unheimlich aus - wie nach einem Atomunfall...

Peenemünde : Historisch-Technisches MuseumPeenemünde : Historisch-Technisches Museum

Es folgte ein unsanftes Wecken vom rumpelnden und scheppernden Industriefahrstuhl im Ausstellungsgebäude. Da gingen die Äuglein der kleinen Träumerin ganz weit auf. Runter wollte sie mit dem Teil jedenfalls nicht mehr fahren. Schade, für mich war es eigentlich das Highlight der Ausstellung. Die Rakete bekam die Kleine nur noch kurz bei Regen durch ihre Buggy-Plane zu Gesicht. Dann flüchteten wir uns vor dem Gewitter ins Bistrocafé. Für Mama gab es Baileys-Eisbecher, für die Lütte eine heiße warme Waffel.

Der letzte Urlaubstag führte uns noch einmal kurz an den Strand. Dort lockte der Zumbakurs das bewegungshungrige Kind an. Kaum der Schuhe entledigt, reihte sich die Kleine ein und stampfte mit. Ein goldiger Anblick!!


Tja, und dann hieß es Abschied nehmen von der schönen Insel Usedom!


Euch allen einen schönen Freutag!
Eure Wollzeitmama

1 Kommentar:

  1. Sehr schöne Bilder! :-)
    Da bekomme ich gleich Fernweh! Bin ein totaler Ostsee-Fan und möchte den Urlaub auch immer so lange wie möglich festhalten. Doch wenn man so schöne Bilder hat, hält das gute Gefühl sehr viel länger und kann einem sogar den Winter noch aufhellen!

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende vom Cocolinchen! :-)

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